Zero Waste Tipps – Zero Waste Ideen
21 Zero Waste Tipps – Leben ohne Müll
Der Zero Waste Trend ist in aller Munde, aber was steckt genau dahinter? Welche Zero Waste Tipps funktionieren wirklich und lassen sich langfristig in den Alltag integrieren?
Diesen Fragen sind wir auf den Grund gegangen und haben eine 30 Tage-Zero-Waste-Challenge gestartet. In diesem Beitrag berichten wir von unseren Erfahrungen und teilen mit dir unsere besten Zero Waste Tipps.
Der beste Müll ist der, welcher erst gar nicht entsteht
Ist es tatsächlich möglich, komplett auf Müll zu verzichten? Die No Waste Bewegung strebt ein Leben ohne Müll an. Es geht darum, Abfall zu vermeiden, drastisch zu reduzieren und der Verschwendung von natürlichen Ressourcen entgegenzuwirken.
Mit dem Zero Waste Lifestyle kannst du das Thema Müllvermeidung aktiv umsetzten und dadurch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
21 Zero Waste Tipps
Einkaufen und Lebensmittel
1. Sage nein zu Plastiktüten – Zero Waste Tipps
Alleine in Deutschland werden jährlich ca. 3,6 Milliarden Plastiktüten verbraucht. Diese landen nach kurzem Gebrauch meist direkt wieder im Müll. Plastiktüten benötigen ca. 20 Jahre bis sie in kleine Plastikstücke – Mikroplastik – zerfallen. Komplett abgebaut werden sie nie.
In meinem Rucksack habe ich immer einen Stoffbeutel dabei und kann dadurch bei jedem Einkauf auf jede Menge Plastiktüten verzichten. Mit diesem einfachen Zero Waste Tipp kannst du bereits viel Müll vermeiden. Eine nachhaltige Tasche aus Baumwolle macht nicht nur mehr her, sondern schont ebenso die Umwelt.
Viele Supermärkte stellen für loses Obst und Gemüse Plastiktüten zum Abreißen zur Verfügung. Auch für diesen Fall gibt es Zero Waste Alternativen. Mit wiederverwendbaren Obst- und Gemüsenetzen aus Baumwolle kannst du auch hier jede Menge Plastiktüten vermeiden.
2. Ade Plastikstrohhalm – Zero Waste Tipps
Seit dem 03.Juli 2021 sind in der EU viele Einwegplastikprodukte verboten. Darunter auch Plastikstrohhalme. Zuvor wurden in Deutschland jährlich 40 Milliarden Strohhalme verbraucht – das macht täglich 2739726 Strohhalme. Absolut keine gute Ökobilanz und vor allem nicht nachhaltig.
Plastikstrohhalm – Zero Waste Alternativen:
- Kein Strohhalm
- Bambus-Strohhalm
- Glas-Strohhalm >> hier geht es zu den Glasstrohhalmen von EcoYou
- Edelstahl-Strohhalm
- Makkaroni
- Papierstrohhalm
Kennst du schon das Video von der Schildkröte mit Strohhalm in der Nase? Nein? Dann schaue es dir unbedingt an und dir wird sofort klar, warum es so enorm wichtig ist, auf Plastikstrohhalme zu verzichten!
3. Kaufe regional und saisonal – Zero Waste Tipps
Ganz nach dem Motto: Support your local Dealer – kaufe deine Lebensmittel bei regionalen Märkten und Biohöfen. Auch einigen Supermärkte wie beispielsweise REWE bieten häufig regionale und saisonale Lebensmittel an. Mit regionalen Waren werden lange Transportwege verhindert und die lokalen Lebensmittelhändler gestärkt.
Saisonales Einkaufen ist häufig auch viel günstiger. Achte einfach bei deinem Einkauf auf regionale Angebote. Auf Wochenmärkten oder in Bioläden findest du häufig saisonale, regionale und vor allem unverpackte Lebensmittel. Regional einkaufen ist King. Und vergiss deinen Stoffbeutel nicht!
4. Unverpackte Lebensmittel – Zero Waste Tipps
In immer mehr Städte gibt es sie: Die Unverpackt–Läden. Hier kannst du ganz ohne Verpackungsmüll und mit gutem Gewissen einkaufen. Bringe deine eigenen Verpackungen, Gläser und Flaschen mit und fülle sie mit den Lebensmitteln deiner Wahl.
In den meisten Unverpackt-Läden findest du neben unverpackten Lebensmitteln auch Zero Waste Produkte wie z.B. eine Bambus-Zahnbürste oder natürliche Seifen. Deinem nachhaltigen und plastikfreien Einkauf steht hiermit nichts mehr im Weg.
Solltest du außerhalb der Stadt wohnen, dann suche nach Hofläden, Bauern oder kleinen Tante-Emma-Läden. Meine Oma wohnt auf dem Dorf und besucht dort häufig regionale Bauern für ihre plastikfreien Einkäufe.
5. Werde kreativ – Zero Waste Tipps
Lasse deiner Kreativität freien Lauf. In einigen Supermärkten gibt es unverpacktes Obst und Gemüse. Selbst anzupflanzen kann ebenso eine Möglichkeit sein, um deinen Verpackungsmüll zu reduzieren. Vielleicht findet die Papiertüte vom Bäcker eine neue Verwendung. Werde kreativ und überlege dir, wie du Müll in deinem Alltag reduzieren kannst.
Verpackungsmüll lässt sich auf vielfältige Art und Weise vermeiden. Verzichte beispielsweise auf Fertig- und To-go-Produkte. Damit kannst du bereits jede Menge Plastikverpackungen sparen.
In vielen Kühltheken befinden sich neben Joghurts in Plastikbechern oder Milch im Tetra Pak auch Joghurt und Milch aus Glasflaschen. Die Gläser kannst du im Anschluss ideal für andere Dinge wiederverwenden. Beispielsweise könntest du den Joghurt-Glasbehälter verwenden, um dort Nüsse aufzubewahren.
6. Vermeide Kapsel Kaffee – Zero Waste Tipps
Trinke natürlich und verpackungsfrei
Wusstest du, dass Deutsche jährlich ca. 2 Milliarden Kaffeekapseln verbrauchen? Die Müllberge, die dadurch entstehen, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Die Herstellung der Kaffeekapseln ist zudem sehr energieaufwendig. Neben der katastrophalen Ökobilanz sind die Kosten von Kapselkaffee im Vergleich zu Fairtrade- oder Biokaffee außerdem exorbitant hoch.
1kg Kapsel Kaffee = ca. 80 Euro
1 kg Bio Kaffee = ca. 15 Euro
1 kg Fairtrade Kaffee = ca. 20 Euro
Bist du ein Kaffeeliebhaber? Dann gibt es einige Zero-Waste- Alternativen. Mit einem Kaffeezubereiter aus Glas und Edelstahl kannst du beispielsweise komplett auf Plastik und Müll verzichten. Auch eine French Press–Kaffeekanne, ein Espressokocher oder eine herkömmliche Kaffeemaschine bieten sich ideal als Zero Waste Kaffee-Alternativen an.
7. Coffee to go Becher – Zero Waste Tipps
Alleine in Deutschland werden jährlich ca. 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher verwendet. Für die Herstellung der Becher werden 1,5 Milliarden Liter Wasser benötigt. Die Müllberge, welche täglich durch Coffee-to-go-Becher entstehen, sind gravierend. Um die Becher Epidemie zu stoppen, braucht man nachhaltige Zero Waste Alternativen.
Wir haben uns vor vielen Monaten einen wiederverwendbaren Coffee-to-go-Becher zugelegt. Dieser eignet sich ideal für unterwegs. Natürlich kannst du deinen Kaffee auch gemütlich zu Hause oder in deinem Lieblingscafé genießen. Wenn es doch mal schnell gehen soll, dann greife zu einem Zero-Waste Coffee-to-go-Becher. In einigen Cafés bekommst du dafür sogar einen kleinen Rabatt.
Zero Waste Badezimmer und Pflege
8. Seife statt Shampoo & Duschgel – Zero Waste Tipps
Viele Drogeriemärkte sind voll davon: Shampoo, Spülung, Haarkur, Duschgel, Duschöl – alles in Flaschen aus Plastik. Sie füllen ganze Regale und sind sicherlich nicht nachhaltig. Neben den Plastikflaschen befindet sich fast immer auch Mikroplastik, also kleine Mikroplastik-Partikel in Duschgel, Shampoo und Co. Nicht nur die Umwelt leidet darunter sondern auch deine Haut.
Verabschiede dich von in Plastik verpackten Pflegeprodukten. Dadurch sparst du viel Verpackungsmüll. Greife stattdessen zur guten alten Naturseife. Natürliche Seifen findest du in fast jeder Drogerie oder in Unverpackt-Läden. Auch für deine Haarpflege kannst du Haarseife/Shampooseife verwenden. Ich verwende aktuell die Haarseife von Aleppo und bin super zufrieden damit.
9. Menstruationstasse statt Obs – Zero Waste Tipps
Durchschnittlich benötigt eine Frau in ihrem Leben ca. 16.800 Tampons. Dadurch entsteht also eine ganze Menge Müll. Eine nachhaltige Zero-Waste-Alternative ist die Menstruationstasse.
Vorteile: wiederverwendbar, umweltfreundlich und verpackungsfrei. Viele Frauen sind mit der Menstruationstasse zufrieden. Probiere es einfach aus und bilde dir deine eigene Meinung. Alternativ gibt es auch Stoffbinden. Du willst komplett auf Periodenartikel verzichten? Diese Form der Menstruation ist auch bekannt als Free Bleeding.
Mehr Tipps zur müllfreien Periode gibt es hier
10. Waschbare Abschminkpads – Zero Waste Tipps
Auch beim Abschminken gibt es müllfreie Zero Waste Alternativen. Wer sich jeden Abend mit Einmal Wattepads abschminkt, füllt sehr schnell seinen Mülleimer. Waschbare Abschminkpads aus Baumwolle hingegen dienen zum mehrmaligen Gebrauch. Nach dem Nutzen einfach in der Waschmaschine reinigen und wiederverwenden.
Hier geht es zu den wiederverwendbaren Abschminkpads von EcoYou
11. Natürliches Deo – Zero Waste Tipps
Egal ob Deospray, Deoroller oder Deocreme – alles ist verpackt und enthält häufig Aluminium, Mineralöl und weitere bedenkliche Inhaltsstoffe. Die meisten Deos verschließen die natürlichen Schweißdrüsen und enthalten künstliche Duftstoffe.
Du willst alle Zutaten aus deinem Deo kennen? Dann mach dir doch dein eigenes Deo. Super einfach und schnell. Wir haben es ausprobiert. Hier geht es zum Deo-Rezept.
12. Selbstgemachte Pflege – Zero Waste Tipps
Verpackte Bodylotions oder Gesichtscremes können wunderbar mit Pflegeölen ausgetauscht werden. Natürliche Hautpflegeöle sind eine Wohltat für Gesicht und Körper. Sowohl Jojoba-, Oliven- als auch Kokosöl eignen sich optimal für die Hautpflege. Wir bevorzugen Kokosöl für unsere Hautpflege.
Je nach Hauttyp eignen sich unterschiedliche Öle. Frage doch einfach mal in der Apotheke nach oder mache dich im Internet schlau. Achte darauf, dass die Öle möglichst in Glasflaschen abgefüllt sind, um auch hier Zero-Waste umzusetzen.
13. Zahnpasta selber machen – Zero Waste Tipps
Mit bereits drei Zutaten kannst du dir deine Zahnpasta super einfach und schnell selbst zubereiten. Dazu benötigst du lediglich Kurkuma, Natron und Kokosöl. Das ganze Rezept und weitere Vorteile der natürlichen und plastikfreien Zahnpflege findest du hier >> Zahnpasta selber machen!
14. Rasieren mit Rasierhobel – Zero Waste Tipps
Einwegrasierer sind wie der Name schon sagt einmal bzw. kurz in Gebrauch und verursachen viel Müll. Eine nachhaltige und vor allem langlebige Alternative sind Rasierhobel. Diese findest du in vielen Unverpackt-Läden oder im Internet. Damit die Haut nicht rau und trocken wird, eignet sich dazu eine Rasierseife.
Ein Rasierhobel hält meist viele Jahre im Vergleich zu Einwegrasierern und ist daher ideal für deinen Zero-Waste- Lifestyle im Badezimmer geeignet.
Wir haben den Rasierhobel getestet – hier geht es zum Erfahrungsbericht
Zero Waste Produkte Alltag
15. Wiederverwendbare Trinkflasche – Zero Waste Tipps
Für deinen Zero-Waste-Alltag benötigst du weder PET-Flaschen noch Dosen oder Tetra-Flaschen. Diese verursachen alle Müll und sind nicht nachhaltig. Eine wiederverwendbare Trinkflasche hingegen hast du meist für viele Jahre und diese verursacht keinen Müll und ist super praktisch auch für unterwegs.
Unsere Empfehlungen haben wir dir in dem Beitrag Nachhaltige Trinkflaschen zusammengefasst. Vermeide lästiges Schleppen, Müll, Plastik und Geld und lege dir stattdessen lieber einmal eine wiederverwendbare Trinkflasche zu. Wir haben immer unsere mit dabei. Egal ob beim Sport, für unterwegs oder beim Arbeiten – eine nachhaltige Trinkflasche macht ganz schön was her.
16. Trinke Leitungswasser – Zero Waste Tipps
Das Thema Leitungswasser trinken, ja oder nein, ist häufig ein kontrovers diskutiertes Thema auch in unserer EcoYou Community. Die Wasserqualität in Deutschland ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern gut. An vielen Orten kannst du das Leitungswasser problemlos trinken.
Natürlich hängt die Wasserqualität auch von deinen Leitungen ab. Wenn du das Wasser nicht direkt aus der Leitung trinken möchtest, gibt es mittlerweile viele Wasserfilter, welche du nutzen kannst. Wasserfilter filtern den Kalk aus dem Wasser und sorgen für einen frischen Wassergeschmack.
17. Stofftaschentücher – Zero Waste Tipps
Ok, zugegeben – Stofftaschentücher sind nicht jedermanns Sache. Aber wenn du keine Lust mehr auf Tempo und Papiertaschentücher hast, dann eignen sich Stofftaschentücher ideal als Zero-Waste-Alternative. Diese kannst du in der Waschmaschine reinigen und immer wieder verwenden. Mein Opa verwendet diese noch heute. Da gibt es keine Bedenken – die Bakterien gehen beim Waschen sicherlich raus.
18. Bambus-Küchenrolle – Zero Waste Tipps
Küchenrollen aus Papier verursachen jede Menge Müll. Alternativ können wir dir eine waschbare Bambus-Küchenrolle empfehlen. Diese ist saugstark, reißfest, umweltfreundlich und ersetzt bis zu 60 Haushaltsrollen.
Solltest du Zweifel haben, dann teste sie doch einfach mal aus. Eine tolle Zero Waste Idee und ein geniales Zero-Waste- Produkt ist die waschbare Bambus Küchenrolle sicherlich.
19. Essen in der Box – Zero Waste Tipps
Im Supermarkt finden sich viele Fertiggerichte, Salate to-go, Essen to-go und in Plastik verpackte Schnellgerichte. Nimm stattdessen dein eigenes Essen von zu Hause mit oder verwende eine Edelstahl Box. In dieser kannst du Zero Waste dein Essen transportieren und zudem viel Verpackungsmüll sparen.
Frisch gekochtes Essen oder selbst belegte Brote schmecken einfach besser und können in einer Lunchbox ideal transportiert werden.
20. „Keine Werbung“ Aufkleber – Zero Waste Tipps
Viele kennen das Problem: Der Briefkasten quillt über vor Werbung, Prospekten, Tageszeitungen und Flyern. Mit Keine Werbung-Aufklebern kann dies verhindert werden. Mit einem solchen Aufkleber kannst du jede Menge Müll sparen und nur das empfangen, was wirklich wichtig ist.
Bitte keine Werbung-Aufkleber gibt es auch von EcoYou zu einem Selbstkostenpreis und dies soll deinen Zero Waste Alltag erleichtern.
21 Zero Waste Tipps
Zero Waste Buchempfehlung
Zero Waste Tipps – Unsere Challenge
Wir starteten unsere Zero-Waste-Woche im Mai 2017 mit der vollen Überzeugung, komplett auf Müll verzichten zu können. Wir wären ja nicht die Ersten, welche es schaffen würden, auf Müll zu verzichten. Die Bloggerin Shia Su ist bekannt dafür, ihren Alltag ohne Müll zu gestalten. Warum sollten wir das nicht auch schaffen!?
Wir haben die Zero-Waste-Challenge gestartet, um herauszufinden, welchen Einfluss Zero-Waste auf unser Leben haben wird. Können wir mir Zero-Waste die Welt retten und ist der Zero-Waste-Lifestyle wirklich einfach in das tägliche Leben zu integrieren? Ihr werdet es gleich erfahren!
Die Zero Waste Challenge – Haben wir es geschafft?
Um das Ganze etwas abzukürzen: Es war nicht so einfach wie gedacht! Bei jedem Einkauf und Restaurantbesuch benötigt man absolute Disziplin und Selbstkontrolle. Unverpackte Produkte sind eindeutig Mangelware und Unverpackt-Läden gibt es leider nicht an jeder Ecke. Komplett auf Müll zu verzichten ist eine absolute Herausforderung.
Nahezu alle Produkte und Lebensmittel sind einfach oder sogar mehrfach verpackt. In vielen Restaurants und Cafés gibt es häufig einen Plastikstrohhalm oder eine Serviette inklusive. Besonders beim Einkaufen wird deutlich, dass Lebensmittel ohne Verpackungen kaum zu finden sind.
Zweimal haben wir es nicht geschafft, den Strohhalm zu vermeiden, da er mit dem Getränk serviert wurde. Einmal haben wir schlicht und einfach vergessen, vor der Bestellung auf den Verzicht eines Strohhalmes hinzuweisen. Bei der zweiten Bestellung wurde uns trotz Hinweis das Getränk mit Strohhalm serviert.
Bei jedem Einkauf mussten wir besonders darauf achten, unverpackte Lebensmittel und Produkte zu finden. Das stellte sich für uns als insgesamt sehr schwierig heraus. Zu Beginn ging viel Zeit darauf, möglichst unverpackt Alternativen zu finden.
Wir machten uns auf die Suche nach Wochenmärkten, Unverpackt-Läden und nach unverpacktem Obst und Gemüse in Supermärkten. Viele unverpackte Lebensmittel waren zudem teurer als verpackte Produkte.
Obst und Gemüse haben eine natürliche Verpackung und daher konnten wir auf Wochenmärkten reichlich Obst und Gemüse ohne Verpackungen finden. Bei anderen Lebensmitteln ist uns dies nicht immer gelungen.
Beim Bäcker konnten wir unser Brot mit einem Stoffbeutel einkaufen und dadurch die Papiertüte vermeiden. Bei anderen Lebensmitteln wir Reis, Milch und Joghurt ist uns ein Zero- Waste-Einkauf nicht immer gelungen.
Zero Waste Challenge: Ergebnis
Komplett auf Müll zu verzichten haben wir trotz aller Mühe leider nicht geschafft. Entweder mangelte es an Alternativen oder an unserer Disziplin. Dennoch gelang es uns, Verpackungsmüll zu vermeiden und unseren Müll deutlich zu reduzieren. Verpackungsfreie Alternativen gibt es viele. Man muss sich nur auf den Weg machen und sie suchen.
Auf dem Wochenmarkt, in Unverpackt-Läden oder in manchen Supermärkten wurden wir fündig. Die eine oder andere Müllverpackung konnten wir allerdings nicht vermeiden. Es benötigt Disziplin, einen starken Willen, Zeit und Geld, um dem Zero-Waste-Lifestyle voll gerecht zu werden. Wir haben bei der Challenge dennoch super viel lernen können.
Zero Waste Tipps – Was haben wir gelernt?
Wer nun denkt, dass dies nur eine einmalige Sache für uns gewesen war, liegt falsch. Wir haben einiges aus der Zero- Waste-Challenge gelernt. Das Gelernte wollen wir langfristig in unseren Alltag integrieren. Außerdem wollen wir nach weiteren Alternativen suchen und weiterhin an unserer Disziplin arbeiten.
Wir wollen uns aber auch nicht verrückt machen, wenn mal ein Plastikstrohhalm in unserem Getränk landet. Häufig haben die Bedienungen den Griff zum Strohhalm einfach zur Gewohnheit gemacht. Um die eine oder andere Verpackung werden wir auch nicht herumkommen.
Unverpackt-Läden sind nicht immer günstig, aber die ideale Gelegenheit, einem Zero-Waste-Leben voll gerecht zu werden. Verpackungsfreie Alternativen finden sich hier reichlich. Hier findest du eine Übersicht von Unverpackt-Läden in ganz Deutschland:
Zero Waste Bewusstsein
Wir haben gelernt, dass es um das Bewusstsein für den täglichen Verpackungsmüll geht. Nach dem Einkauf möchten wir ungern mehr Verpackungsmüll als Lebensmittel haben. Der Verzicht auf Plastiktüten fiel uns dabei am leichtesten. Einen eigenen Stoffbeutel oder Rucksack mit dabei zu haben ist keine große Mühe.
Wir sehen Zero-Waste als unsere nachhaltige Reise mit stetigem Entwicklungspotenzial. Verrückt machen wollen wir uns damit nicht, wenn es einmal nicht klappt. Vielmehr wollen wir uns bemühen, weiter nach Zero-Waste-Alternativen Ausschau zu halten und sie in unser Leben zu integrieren.
Welche weiteren nützliche Tipps kennst du, um Müll zu vermeiden? Schreib uns unbedingt einen Kommentar. Wir sind auf deine Tipps gespannt!
Viele Grüße
KLATSCH MIR EINE
Jetzt an Pinnwand pinnen und Artikel nie wieder aus den Augen verlieren.
Sehr viel Abfall und Mikroplastik kann man zudem einsparen, wenn man Reinigungsprodukte selbst herstellt und zum Abwaschen und Putzen Baumwoll-Frotteetücher (neu oder aus ausrangierten Handtüchern) benutzt. Denkt nur an all die Spülschwämme!
Hallo Helene,
ja da hast du vollkommen recht – Baumwoll-Frotteetücher sind eine gute Alternative zu Spülschwämme!
Auch die Verwendung von Naturseife statt Shampo und Duschgel Flaschen spart jede Menge Müll!
Auweia, ich hab mir das Video mit der Schildkröte und dem Strohhalm in der Nase nur teilweise anschauen können! Das hat mir selbst schon weh getan beim Schauen, dass ich in Zukunft hoffentlich immer daran denken werde, den Strohhalm abzubestellen!
Zumal ich den Geschmack nach Plastik gar nicht mag. Zuhause habe ich einen aus Alu, aber der liegt halt meist dann doch zuhause…
Dafür schleppe ich im Sommer meist ein bis zwei sauber gespülte Eislöffel mit mir rum und verwirre dann die Eisverkäufer, deren Griff automatisch zu den Löffeln geht! Aber ich denke mir. steter Tropfen höhlt den Stein, und da ich die Waffel nicht so gerne mag, ist das für mich eben die Alternative….
noch ein Hinweis: bei eurem Punkt 11 ist das mit dem Deo etwas widersprüchlich formuliert. Lest es vielleicht nochmals durch?!
Ansonsten danke für eure engagierte Arbeit, Ursula
Hallo Ursula,
vielen Dank für deine Nachricht. Echt super wie du darauf achtest, möglichst auf Müll und Plastik zu verzichten.
Das Video mit der Schildkröte ist echt traurig und zeigt, welchen Schaden Plastiktrinkhalme anrichten.
Danke auch für deinen Hinweis.
Beste Grüße und Dir noch einen super Sommer.
Joy von EcoYou
Hallo,
wir arbeiten seit Ende 2015 an der stetigen Reduzierung von Plastik im Haushalt. Zero Waste schaffen wir, ehrlich gesagt, noch nicht. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Aber wir suchen immer weiter nach umsetzbaren Verbesserungen – hauptsächlich, um Plastikabfall einzusparen, aber auch, um insgesamt weniger Müll zu produzieren. Da gibt es zum Beispiel ein Upcycling für alte Baumwoll-Handtücher: Die wurden zerschnitten und sind nun kleine Reinigungspads für die Kinder oder dienen zum Abschminken. Alte Marmeladengläser dienen als Aufbewahrung für Bastelmaterial, Schrauben und andere Kleinteile.
Mit kleinen Veränderungen können ca. 60 Prozent Plastikmüll eingespart werden. Zum Beispiel nur noch Leitungswasser trinken oder auf Mehrweg-Glasflaschen umsteigen, keinen Coffee to Go in Einwegbechern kaufen sondern einen Mehewegbecher benutzen oder eigenen Kaffee in der Thermoskanne mitnehmen, Käse oder Wurst nicht abgepackt sondern an der Bedientheke kaufen usw. . Das war viel leichter, als gedacht.
Man muß nur bereit sein, alte Denkmuster zu durchbrechen und Neues auszuprobieren. Und einfach anfangen, anstatt sich zu sagen: „Ich kann ja eh nichts ändern.“
Jeder noch so kleine Schritt zu weniger Plastik/Müll zählt.
Ganz liebe Grüße,
Yvonne
Hallo Yvonne,
vielen Dank für deinen ganz wunderbaren Kommentar und dein großartiges Engagement!
Du hast auf jeden Fall absolut Recht, es kann schon mit kleinsten Veränderungen unheimlich viel erreicht und in dem Fall eben auch Müll eingespart werden. Das wichtigste dafür ist einfach offen für neues zu sein und sich ein bisschen mit dem Thema zu beschäftigen. Alleine schon plastikfreie und nachhaltige Alternativen zu kennen kann schon einen riesigen Unterschied machen und das Bewusstsein dafür schaffen wo noch potential zum einsparen ist.
Wir hoffen hoffen das ihr so weiter macht wie bisher, denn wie du schon sagst, jeder noch so kleine Schritt zählt! :)
Mit nachhaltigen Grüßen dein
EcoYou-Team
Ich freue mich immer wenn ich neue Ideen zum Selbermachen finde…
Aber – bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege – Kokosöl und Bambus ist alles andere als regional! Gibt es nicht andere Möglichkeiten? Ich meine, ja gut, dadurch spart man vllt Plastikverpackungen und Chemie auf der Haut, aber beides wird eingeflogen… mit diesen Zutaten schützen wir zwar Wale und Schildkröten, aber durch die Erderwärmung töten wir die Eisbären
Hey Lioba,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Wir stimmen dir zu, dass Kokosöl und Bambus nicht wirklich regional sind. Aber es gibt tatsächlich diverse Alternativen. Du kannst zum Beispiel anstatt der Bambus Küchenrolle deine eigenen Feuchttücher aus Stoff herstellen, die du dann immer wieder waschen kannst. Anstatt der Bambus Zahnbürste könntest du es mit einem Miswak versuchen. Das Kokosöl kannst du je nach dem was du damit vor hast auch durch andere regionale Öle austauschen, die ähnliche Effekte erzielen können.
Möglichkeiten gibt es also zum Glück viele. :)
Mit lieben Grüßen
Dein EcoYou-Team
Hallo,
Ich bin schon eine Weile an Zero Waste… es ist nicht sehr einfach, weil ich gern bio produkte kaufe, die aber nun leider meistens in Plastik eingepackt sind… unverpackt Läden gibt es hier erst in 50 km Entfernung…komm ich ethisch nicht hin… zu viel co2 mit meinem Auto… ich benutze schon länger abschmink Pads, die ich mir selber aus alten Handtüchern genäht habe… schon sehr lange haben wir Edelstahl Vesperdosen und Edelstahl Trinkflaschen… Glasboxen für Lebensmittel… Milch vom Bauern ja/nein extra fahrt dahin plus zu Hause die Milch auf 65 grad haltbar machen oder auf co2 minimierte Milch Verpackung aus dem Aldi… ich habe mich für die zweite Variante entschieden… Jogurt weiterhin in Plastik, da die Herstellung und der Transport von Glas mehr co2 kostest als Plastik… wir benutzen schon sehr lange Schafsmilchseife ( ideal bei trockener Haut) und Haarseife von sailing… …Sprudel machen wir schon seid vielen Jahren selber… alles im allen haben wir uns entschieden unverpackt so gut wie es geht ein zu kaufen… alles in allem ist es ein Spagat zwischen Bio und unverpackt…aber wir sind weiter dran Alternativen zu finden…
Hallo Mandy,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar!
Auf jeden Fall schon echt großartig was du/ihr bisher ereicht habt und umsetzt. Da könnten sich viele Menschen schon ein Vorbild dran nehmen. :)
Es braucht eben nicht unbedingt immer einen Unverpackt Laden in der Nähe um extrem viel (Plastik)Müll zu sparen.
Macht weiter so, wir sind Stolz auf euch! :)
Mit lieben Grüßen
Dein EcoYou-Team
Hallo Alle,
Da ich das plastikarme Leben schon seit mehreren Jahrzehnten praktiziere, ist wahrscheinlich sehr vieles erst gar nicht an mich herangekommen, was der Menschheit heute wieder abtrainiert werde muss.
Seit frühester Kindheit bin ich fähig, unfallfrei aus einer Tasse oder einem Glas zu trinken, Strohhalm überflüssig.
Meine Abschminkpads heißen Waschlappen und werden ganz normal mitgewaschen.
Küchenrolle hatte ich einfach noch nie, mein Spüllappen wird täglich gewechselt und landet gut getrocknet ohne Zwischenstopp in der Waschmaschine.
Mit kleinen Kindern hatte ich immer einen Waschlappen in der Küche an einem Haken hängen, der fürs Mundabwischen prima geeignet war.
Für unterwegs hat jeder eine selbstgenähte Besteckrolle, innen mit Wachstuch, in der auch eine Serviette verstaut ist.
Die Kleinkindvariante enthielt auch einen Waschlappen, Wasser haben wir eh immer dabei.
Seife im Bad, Putzmittel selbst zusammengerührt. Für handelsübliches Spüli habe ich auch nach vielem Probieren keine Alternative gefunden. Ohne Maschine bin ich darauf angewiesen, dass das funzt. Immerhin die Ökovariante. Pflegende Kosmetik besteht aus Olivenöl, als Peeling mit Kaffeesatz (aus dem Mokkakocher) verrührt.
Joghurt mache ich fast ausschließlich selbst, die Milch dazu kaufe ich aber nicht in der Glasflasche. Wir wohnen weit ab vom Schuss, gehen selten einkaufen und haben nur für die warmen Monate einen sehr kleinen Kühlschrank. Ich nehme also Bio-H-Milch. Einen Unverpacktladen sucht man hier vergebens, ich behelfe mich mit größeren Gebinden an Grundnahrungsmitteln. Nach Möglichkeit wird die Papiervariante gewählt.
Kleidung wird sehr lange getragen, geflickt geändert und seit Jahren nur noch Secondhand gekauft.
Obst und Gemüse kommt teils aus dem eigenen Garten.
Das Schlachterproblem haben wir nicht, weil wir da nicht einkaufen.
Unsere elektronische Ausstattung ist sehr bescheiden, denn was ich an Gimmick nicht kaufe, muss ich auch nicht entsorgen.
Im Haus gibt es kein Teil vom Möbelschweden, sondern nur solide Holzmöbel, die teils über 100 Jahre auf dem Buckel haben und unkaputtbare Stahlrohrmöbel. Sehr stylisch ist es trotzdem und kann problemlos vererbt werden.
Das ist im Großen und Ganzen unsere Hauptmaxime. Einfach nicht kaufen.
Hey Emilia,
auch hier nochmal vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar.
Es ist ja wirklich super beeindruckend wie nachhaltig du lebst. Du könntest vielen Menschen ein wunderbares Vorbild sein und du hast ganz Recht, wenn nichts gekauft wird, muss auch nichts entsorgt werden. :)
Mach weiter so! :)
Mit lieben Grüßen
Dein EcoYou-Team
mein Tipp als Küchenrollenersatz:
Als unsere Kinder Babies waren haben wir immer die Mullwindeln/Moltontücher überall griffbereit gehabt (Spuckkinder …). Als dann die Beikost kam, hatte ich immer ein Stapel in der Küche liegen. Auch wenn die Kinder nun schon aus dem schlimmen Klecker-Alter raus sind (naja … sehr euphemistisch geschrieben *g*), sind die Tücher geblieben. Ich benutze sie als Servietten im Alltag und eben auch gern als eine Art Küchenrolle, wenn mal was umkippt usw.
Sie sind schön dünn, saugstark und vertragen auch mal ’ne heiße Wäsche. Wenn Flecken nicht rausgehen sollten, werden sie in die Sonne gelegt und alles ist wieder schick.
Die werden zu Hauf bei Kleinanzeigen usw angeboten. Wir hatten sie auch alle gebraucht geholt (:
Hey Kerstin,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Das ist wirklich ein richtig guter Tipp von dir, vielen Dank fürs teilen! :)
Mit lieben Grüßen
Dein EcoYou-Team