Zero Waste für Anfänger – 8 Tipps für den Start
Im Durchschnitt verursacht jeder Bürger in Deutschland im Jahr über 200 kg Müll. Vieles davon ist Plastik. Das Problem mit Plastik ist, dass es nie ganz abgebaut werden kann. Und es ist wirklich überall, so zum Beispiel auch in vielen Kosmetikprodukten in Form von Mikroplastik. Einwegplastik ist in unserem Alltag allgegenwärtig und selbst in unserer Kleidung findet es sich wieder. Um dir den Einstieg in dein Leben mit weniger Plastik und Müll zu erleichtern, findest du im folgenden Artikel 8 einfache Tipps die sich leicht umsetzen lassen.
Was ist Zero Waste? (Definition)
Wortwörtlich kann der Begriff mit “Null Müll” übersetzt werden. Zero Waste bedeutet aber vor allem möglichst den Verbrauch von Müll zu reduzieren und bewusster zu konsumieren. Der Umgang mit Ressourcen soll verantwortungsvoll gestaltet werden und zeichnet sich durch Reparaturen, Wiederverwendung, Konsumverweigerung und Abfallvermeidung aus. Zero Waste setzt sich also für einen umweltbewussten Lebensstil ein – Mensch und Natur im Einklang. In diesem Blogbeitrag könnt ihr mehr darüber erfahren, wie auch ihr die Zero Waste Bewegung leichter in euren Alltag integrieren könnt.
1. Nein zu Einwegplastik
Der erste einfache Schritt für dein Leben mit weniger Plastik kann darin liegen, so oft es geht auf Einwegprodukte zu verzichten.
Inzwischen gibt es leider unglaublich viele Einwegprodukte, die unmittelbar nach dem Verwenden im Müll landen. Zu den meisten davon kann man einfach „nein“ sagen. Plastiktüten beim Einkaufen sind beispielsweise schon fast gar nicht mehr erhältlich. Leider sieht es da in der Obst- und Gemüseabteilung noch anders aus: hier werden die kleinen, dünnen Plastiktütchen noch sehr häufig verwendet. Dabei ist es so einfach, selbst kleine Baumwolltütchen mitzubringen, um die Produkte abzupacken. Oder einfach ganz auf Verpackung zu verzichten und das Obst und Gemüse lose mitzunehmen.
2. Nein zum Strohhalm aus Plastik
Auch der Strohhalm aus Plastik wird nur wenige Minuten verwendet, bevor er im Müll landet. Dabei gibt es hier inzwischen auch viele tolle Alternativen, wie etwa unsere Trinkhalme aus Glas. Im Restaurant kannst du dein Getränk einfach ohne Strohhalm bestellen, sollten noch welche aus Plastik verwendet werden. Du kannst auch deinen eigenen Trinkhalm mitbringen, wenn du deine Getränke gerne mit Trinkhalmen trinkst.
3. Den Kaffee-to-go im eigenen Becher mitnehmen
Laut der Deutschen Umwelthilfe werden in Deutschland pro Stunde 320.000 Einweg-Becher verbraucht. Das ist eine Menge Müll, den man unglaublich einfach verhindern kann. Leg dir einfach einen wiederverwendbaren Trinkbecher zu, in dem du deinen Kaffee oder Tee einfach selbst mitnehmen oder ihn dir im Café auffüllen lassen kannst. Es gibt inzwischen auch Coffee-to-go Mehrwegdeckel, die du auf eine Tasse aufsetzen kannst, die du bereits im Schrank hast.
4. Einwegrasierern abschwören
Einwegrasierer verursachen wirklich unnötigen Müll. Aber auch mit einem Nassrasierer mit austauschbarer Klinge produzieren wir einen Haufen Abfall. Hier bietet es sich an, auf einen Rasierhobel umzusteigen. Rasierhobel kommen ganz ohne Plastik aus, die Klingen halten deutlich länger als bei herkömmlichen Systemrasierern und er ist viel langlebiger als die bekannten Rasierer aus Plastik. Der Rasierhobel von EcoYou ist beispielsweise aus Holz und beinhaltet gleich 10 Ersatzklingen.
5. Clean Ups
So wichtig es ist, Wege zu finden um im eigenen Alltag Müll zu reduzieren, so dürfen wir auch den vielen Müll nicht vergessen, der es bereits in unsere Umwelt geschafft hat. Sicher ist dir beim Spazieren gehen schonmal aufgefallen, dass man immer wieder Müll findet, der einfach in die Natur geworfen wurde. Nimm doch beim nächsten Spaziergang einen Müllbeutel mit und sammle alles auf, was du findest. Oft gibt es auch organisierte Clean Ups, an denen du teilnehmen kannst.
6. Zero Waste Paket für unterwegs
Damit es dir unterwegs einfacher fällt, auf Einwegprodukte zu verzichten, kannst du dir angewöhnen, dein eigenes kleines Zero Waste Paket dabeizuhaben. Etwa einen Jutebeutel, falls du noch etwas einkaufen möchtest. Vielleicht sogar ein kleines Täschchen mit Besteck, so dass du keine Einwegprodukte nehmen musst, wenn du dir unterwegs was zu essen mitnimmst. Oder auch eine Trinkflasche, die du unterwegs mit Leitungswasser auffüllen kannst, um so auf Wasser aus Plastikflaschen zu verzichten.
Hier zeigen wir dir was in deinem Zero Waste Starter Kit nicht fehlen darf
7. Im Badezimmer auf Plastik verzichten
Ganz einfach ist es, Seifenstücke anstatt Flüssigseife zu verwenden. Denn Flüssigseife, Shampoos oder andere Produkte kommen meist in Plastikspendern, die dann im Müll landen. Ebenso kannst du deine Plastik Zahnbürste gegen eine Bambus Zahnbürste tauschen.
Ein weiteres Problem bei Kosmetik ist außerdem Mikroplastik. Das gemeine an Mikroplastik ist, dass die Plastikteilchen so klein sind, dass sie nicht aus dem Wasser gefiltert werden können und so schnell zum Essen von Meeresbewohnern werden können. Oder, dass es im Fall von Sonnencreme oder Bodylotion sogar direkt in unsere Haut gelangen kann. Hier lohnt es sich, auf Naturkosmetik umzusteigen, die ohne Mikroplastik auskommt.
8. Verpackungsfrei einkaufen
Leider werden viele frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse oft in Plastik eingeschweißt verkauft. Für die Umwelt und die Gesundheit ist es besser, wenn wir Obst und Gemüse lose einkaufen. Immer mehr Supermärkte verzichten auf Plastik bei Obst und Gemüse, ansonsten kannst du es auch auf Wochenmärkten, in Hofläden oder Bioläden ohne Verpackung bekommen. Wenn du dein Obst und Gemüse trotzdem gerne geschützt in deiner Tasche transportierst, kannst du hierzu beispielsweise unsere tollen Netze aus Baumwolle verwenden.
Warst du schonmal in einem Unverpackt Laden? Hier bekommst du wirklich alles was du brauchst ohne Verpackung. Einfach deine eigenen Behälter mitbringen und schon kannst du Nudeln, Kosmetikprodukte, Nüsse, Mehl, und und und, verpackungsfrei mit nach Hause nehmen. Toll ist dabei auch, dass du nur soviel abfüllen kannst, wie du auch tatsächlich benötigst.
Fazit
Mit diesen 8 Zero Waste Ideen kannst du deutlich mehr Müll vermeiden und dadurch nachhaltiger Leben. Mache dich jedoch nicht verrückt, wenn nicht auf Anhieb alles klappt. Jeder Schritt zählt und ist wichtig. Besser schrittweise Anfangen als gar nicht. Wir wünschen dir viel Spaß bei der Umsetzung.
Deine Meinung ist gefragt!
Ist das Thema Zero Waste für dich Neuland? Welche weiteren Tipps hast du? Lass es uns in den Kommentare wissen.
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Danke für die Ideen.Wir fangen gerade erst an.Obstnetze, Milchprodukte wenn möglich in Glas… Fleisch und Käse in eigene Tupperdosen, Stück Seife und festes Schampoo, sowie min. zwei Tage fleischlos.Leider ist dieser Wandel auch eine Frage des Geldes.Als Alleinerziehende, kostet das doch alles etwas mehr….Oder habt ihr da auch Anregungen?
Hallo Bianca,
vielen Dank für deine Frage und deinen nachhaltigen Einsatz.
Unsere beste Anregung für dich ist vielleicht dir Zeit beim Umstellen zu lassen. Jedes kleine bisschen hilft schon und wenn es mal finanziell nicht klappen sollte, ist das kein Weltuntergang. Manchmal scheinen die Produkte aber auch nur mehr zu kosten. Bei den Rasierhobeln zum Beispiel. Der Hobel kostet das erste Mal vielleicht ein bisschen mehr, dafür hält er für Jahrzehnte und die Klingen sind unglaublich günstig.
Auf diese Weise sparst du dann mit einem nachhaltigen Leben wieder etwas, was du dann natürlich an anderer Stelle einsetzen kannst. Das Wichtigste ist aber einfach, dass du dich nicht unter Druck setzt. Es soll ja dir und ganz wichtig, auch deinen Kindern Spaß machen. :)
Mit lieben Grüßen
Dein EcoYou-Team