Badekugeln selber machen – DIY Rezept
Was gibt es besseres als gelegentlich ein warmes und entspanntes Bad zu nehmen? Antwort: Ein entspanntes Bad mit DIY Badekugeln zu nehmen.
Auf chemische Zusätze, Plastiktuben und Mikroplastik haben wir keine Lust mehr. Sarah von Minimalwaste stellt dir in diesem Beitrag die Zero Waste Alternative für deine Badezeit vor.
Pflege und entspanne deine Haut ab sofort mit natürlichen Zutaten. Die DIY Badebomben Anleitung mit nur wenigen Zutaten erfährst du jetzt.
Die Rezeptur
Nach ein bisschen Recherche hat sich schnell herausgestellt, dass man vier Grundzutaten braucht aus denen man sich die Bomben zusammen mischen kann: Natron, Zitronensäure, Speisestärke und Kakaobutter. Daraus lässt sich einfach die Masse der Badebomben formen.
Die Kakaobutter wirkt dabei pflegend für die Haut und duftet angenehm. Die Speisestärke fungiert hier als Bindemittel, damit alles gut zusammenhält. Das Natron hat eine reinigende Wirkung und neutralisiert bekanntlich Gerüche. Es sorgt also dafür, dass du nach dem Bade schön sauber bist.
Die Zitronensäure hingegen reagiert zusammen mit Natron und Wasser und löst ein Sprudeln aus. Somit erhalten wir also ein tolles Sprudelbad, wenn wir die Badebomben einsetzen (Natron und Zitronensäure werden übrigens zusammen auch in Brausepulver eingesetzt.).
Neben den Basiszutaten sollen die Badebomben ja auch nach was riechen und hübsch aussehen. Den Duft dafür und sonstige Zutaten kannst du dir nach Lust und Laune aussuchen und damit experimentieren. Da ich es nachhaltig halten will, bleibe ich bei Ätherischem Öl und Tee.
Jetzt kann es losgehen. Für ungefähr 6 – 7 Badebomben brauchst du:
- 90g Kakaobutter
- 250g Natron
- 125g Zitronensäure
- 75g Speisestärke
Und außerdem:
ein Ätherisches Öl deiner Wahl und „Deko“ wie Blumenblätter, Tee, Blüten oder was dir eben so einfällt.
Anleitung – So geht’s
Zuerst solltest du die Kakaobutter abwiegen und in einem Wasserbad auf den Herd stellen. Während sie langsam vor sich hin schmilzt, mischt du die trockenen Grundzutaten zusammen, also Natron, Zitronensäure und Speisestärke.
Wenn die Kakaobutter geschmolzen ist, gebe sie zu den anderen Zutaten und vermenge alles mit einem Löffel bis eine homogene Masse daraus wird.
Jetzt kannst du das Ätherische Öl und weitere Sachen hinzu geben. Nochmal durchmischen und schon können mit der Hand 6-8 kleine Kugeln geformt werden (je nachdem wie groß du sie eben machst, ein gehäufter Esslöffel voll ist aber eine gute Menge).
Lege die Kugeln auf einen Teller und lasse sie an einem nicht allzu warmen Ort ein paar Stunden trocknen.
Wenn sie fest geworden sind, kannst du sie mit einem Messer oder Löffel leicht von dem Teller los bekommen. Alternativ würde es sicher auch helfen ein Tuch auf den Teller zu legen – davon lassen sich die Badebomben sicher noch leichter lösen.
Das Ergebnis
Im Ergebnis haben wir wunderschöne, herrlich duftende Badebomben, die wir in einer schönen Schale bei uns im Bad anrichten oder auch verschenken können.
Im Test haben die Badebomben sich wie normale Badebomben verhalten, haben also gesprudelt und sich ohne Probleme aufgelöst. Das Bad war sehr angenehm und hat mir gut gefallen. Es hat angenehm gerochen und nach dem Baden war meine Haut sehr weich und gepflegt von der Kakaobutter.
Als weitere Ideen könnte man sicher auch noch ein paar andere Zutaten ausprobieren. Da die Badebomben recht fest sind, wäre es sicher auch kein Problem ein bisschen weniger Kakaobutter zu nehmen und stattdessen etwas Kokosöl mit einzumischen.
Außerdem habe ich hier zu Hause einige Aloe Vera Pflanzen rumstehen und da kam mir der Gedanke, ein bisschen von dem Gel mit in die Badebomben zu tun. Den Rest kann man zerhacken und so mit in die Badebomben tun. Das werde ich demnächst mal ausprobieren.
Was den Duft angeht, so sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Ein paar spontane Ideen: Orangenöl und -schalen, Lavendelöl und -blüten, Teebaumöl und Tannennadeln. Wunderbar eignen sich Tees oder Kräutermischungen für dieses DIY und natürlich jedes Duftöl, dass dir gefällt. Experimentiere einfach ein bisschen damit.
Lust bekommen auf noch mehr DIY Rezepte? Wie wäre es mit Deo selber machen oder der DIY Zahnpasta?
Die Kosten
Ich möchte dir noch eine Übersicht über die Kosten geben, die für die Badebomben anfallen, wenn man sie selbst macht. Schließlich war das mein Hauptbeweggrund diese selbst herzustellen (ansonsten bin ich nämlich zu faul für sowas). Also, für die Zutaten habe ich folgendes pro 100g bezahlt:
Kakaobutter: 1,80€
Natron: 0,49€
Zitronensäure: 1,30€
Speisestärke: 0,50€
Das ist gar nicht teuer, wenn man bedenkt, dass ich alle Zutaten im Unverpackt Laden gekauft habe. Wenn wir das auf die Mengen des Rezepts runterbrechen, erhalten wir pro Zutat folgende Kosten:
Kakaobutter: 1,80€ * 0,9 = 1,62€
Natron: 0,49€ * 2,5 = 1,23€
Zitronensäure: 1,30€ * 1,25 = 1,63€
Speisestärke: 0,50€ * 0,75 = 0,38€
Damit wären wir bei einem Gesamtpreis von 4,86€ für 6-8 Badebomben.
Also kostet uns eine Badebombe nur maximal 0,81€.
Das ist der Wahnsinn, wenn man das mal mit den Badebomben vergleicht, die man fertig kaufen kann. Und da ihr ja wisst, dass ich gerne mal rechne, habe ich auch noch die prozentuale Ersparnis pro Badebombe errechnet.
Wenn man von einem Durchschnittspreis von 6€ das Stück ausgeht und annimmt, das wir aus dem Rezept 6 Badebomben rausbekommen, spart man pro Badebombe satte 86,5%! Da soll nochmal jemand sagen, Zero Waste sei teuer ;)
Die Badebomben eignen sich auch ideal als nachhaltige Geschenkidee.
Sarah von Minimalwaste
Vielen Dank für deinen wunderbaren Gastbeitrag liebe Sarah.
Sarah interessiert sich für die Themen: Minimalismus, Zero Waste und gibt auf ihrem Blog Minimalwaste viele hilfreiche Tipps zu weniger Konsum und mehr Nachhaltigkeit.
Hast du schon mal Badekugeln selbst gemacht? Teile uns unbedingt deine Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren mit.
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Hallo,
danke für die tolle Idee!
Ich hab gerade das Rezept zum ersten Mal ausprobiert und war mal wieder unsicher….mit der Menge des ätherischen Öls. Wieviele Tropfen würdest du auf die angegebene Menge der Grundzutaten dazu tun (bzw. hast es schon getan), um einen gut wahrnehmbaren, aber nicht übertriebenen Duft zu bekommen?
Danke und ganz liebe Grüße,
Conny
Hey Conny,
vielen Dank für deine Frage.
Manchmal unsicher zu sein ist ja keine Schande, vor allem dann nicht, wenn du etwas ausprobierst. In diesem Sinne erstmal vielen Dank für deinen nachhaltigen Einsatz. :)
Da wir nicht einschätzen können, wie du gut wahrnehmbar aber nicht übertrieben definierst, können wir dir leider aber nur bedingt eine genaue Antwort auf deine Frage geben. Wenn du ein feines Näschen hast, sind 4 Tropfen vielleicht schon zu viel. Vielleicht brauchst du aber auch 20 oder mehr, um dich so richtig wohl zu fühlen.
Wir würden dir daher empfehlen einfach ein bisschen zu experimentieren. Wenn du deine erste Portion schon fertig hast, wirst du ein Gefühl dafür bekommen ob du den Geruch gerne stärker oder schwächer brauchst. Bei der nächsten Portion machst du dann dementsprechend einfach mehr oder weniger Tropfen rein. :)
Wir wünschen dir schon einmal viel Spaß und Entspannung bei deinen Bädern.
Mit lieben Grüßen
Dein EcoYou-Team